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Schutzanzug gegen dummes Gerede

12. Juni 2021

Schutzanzug gegen dummes Gerede,
schlechte Laune, Stress und Überforderung

Das Leben tobt aktuell in jeder Ecke. Der Alltag wird nun seit einem Jahr vom Thema Corona und seinen ständig, sich ändernden Inzidenzwerten und den daraus folgenden Verordnungen bestimmt. Einschränkungen und Beschränkungen sind die Folge. Es gibt weniger Gelegenheiten für Zerstreuung, Ablenkung und liebgewonnene Gewohnheiten, Aktivitäten fallen aus/werden verschoben. Habt Ihr auch schon so viele Gutscheine für ausgefallene/verschobenen Konzerte und Reisen am Kühlschrak hängen, wie ich? Wie lange haben wir schon unsere beste Freundin nicht mehr in den Arm genommen?

Wie sollen wir diesen Herausforderungen, die uns das Leben jeden Tag vor die Füße wirft, dauerhaft trotzen? Wie dem Alltagswahnsinn mit Homeschooling, Wechselunterricht, Hybridmodellen, Online-Konferenzen und Homeoffice täglich mit einem Lächeln begegnen?

Kann ich nicht schon stolz auf mich sein, wenn ich nicht täglich zur Furie mutiere? Wer soll das überleben und dabei gesund und schlank bleiben? Wir alle wissen ja, Schokolade hilft da nur bedingt und das 3. Eierlikörchen vor 12 ist auf Dauer auch nicht die Lösung. Shoppen geht ja auch nur im Internet und welche Frau kauft schon gerne die nächst größere Konfektionsgröße, weil die Schoki vom 1. und 2. Lockdown noch auf den Hüften sitzt?

Ich als studiere und sehr gut ausgebildete Fachfrau muss es ja schließlich besser wissen. Da gib es doch dieses Zauberwort „Resilienz“. Es leitet sich von dem lateinischen Wort „resilire“ ab und meint übersetzt so etwas wie abprallen. Resilienz ist also eine Abwehr, ein Schutz gegen das Verrückte von außen.

Wie klasse wäre es da, wenn man sich Resilienz wie einen Schutzanzug kaufen könnte, den man überstreift und von dem dann so jedes dumme Gerede, alle übertriebenen Anforderungen, alle Überforderungen, Ängste, Sorgen und unser täglicher Stress einfach so abprallen oder abperlen würde. „Mama!“, schnaubt da mein Sohn mit einer Weltuntergangsmiene, „jetzt soll ich auch noch in Sport eine PowerPoint über meinen Lieblingssport, den ich ja nicht machen darf, bauen und in Musik gleich noch eine PowerPoint über sch… egal was erstellen!“

Jetzt ist er gekommen, der Moment. Jetzt kommt er ganz groß raus…. MEIN SCHUTZANZUG. Ab in diesen Ganzkörperschutz. Einfach rein springen, hochziehen, Kapuze drüber und zack… schon ist SIE da, die Gelassenheit, die Fröhlichkeit und dieses wunderbare Gefühl von Leichtigkeit, Liebe und Weltfrieden. Pah, das wäre doch was.

Könnte man so einen Anzug kaufen, ich hätte ihn im Schrank. Ich glaube ich würde ihn gleich in drei Farben bestellen und erst gar nichts anderes mehr tragen. Gäbe es diesen Anzug, würde er sicher ein Verkaufshit, ein Topseller oder ein „must have“ wie es heute so schön heißt. Ein It-piece! Und wenn ich dieses geniale Teil dann auch noch erfunden hätte, würde ich gleich auch noch Millionärin. Träumen, ach wie schön ist Träumen.

Doch zurück. Hatte ich nicht gesagt, ich bin Fachfrau…? Verdammter Mist. Als Fachfrau muss ich euch leider mit der Wahrheit daherkommen. Es gibt ihn nicht, den Schutzanzug von der Stange. Kaufen, reinschlüpfen und alles ist gut. Das funktioniert nicht.

Meine Erfahrung ist folgende:

Immer wenn etwas in unserem Leben für uns von wirklicher Bedeutung ist, dann muss es aus uns selbst heraus gestaltet werden.

Meine Erfahrung ist aber auch:

Das wir alle, also du und ich, JEDE von uns für sich selbst die Ressourcen, die Fähigkeiten in sich trägt, die benötigt werden, um unseren Wünschen und Vorstellungen von einem schönen, leichten Leben näher zu kommen. Du also auch. Wir alle können uns unseren eigenen, inneren Schutzanzug gegen das verrückte im Leben selber nähen. Haben wir ihn uns geschneidert, dann können wir ihn innerlich aktivieren, wann immer wir ihn brauchen.

Das Nähen dieses inneren Anzuges ist mit ein wenig Detektivarbeit verbunden, denn manchmal müssen wir unsere Fähigkeiten unsere Ressourcen erst einmal entdecken, erforschen und wenn wir sie dann entdeckt/wiederentdeckt haben, dann können wir sie aufpolieren und zum Strahlen bringen und zu unserem ganz persönlichen Schutzanzug zusammenfügen. Unsere Fähigkeiten werden uns bewusst und wir können sie im Alltag und nutzen. Sie hüllen uns ein, geben Gelassenheit und Selbstbewusstsein. Sie werden zu unserem Anzug, den wir überstreifen können.

Ist dieser Anzug aus vielen Ressourcen und Fähigkeiten dann erst einmal genäht, braucht er Pflege, muss von Zeit zu Zeit gewaschen und umgeschneidert werden, damit er mit unserem Leben, unseren Herausforderungen mitwachsen darf. Schließlich soll er ja bequem tragbar in allen Lebenslagen bleiben und seine Antihaftbeschichtung nicht verlieren.

Ich selbst pflege meinen eigenen Anzug schon seit vielen Jahren, bessere ihn immer wieder aus und passe ihn meiner jeweiligen Lebenswirklicht an.

Corona fordert auch mich aktuell immer wieder heraus. Aber ich habe mich entschlossen nicht zu jammern. Ich lasse mich ein und entdecke neue Ressourcen und kreative Lösungen, die ich meinem Anzug aktuell neu hinzufüge. Und ich stelle dabei fest, es macht sogar Spaß. Ich möchte später auf die Pandemie zurückblicken und sagen, dass es neben allen Ängsten und Sorgen eine Zeit war, der ich neue Kompetenzen und tolle kreative Lösungen verdanken.

War ich viele Jahre in Leitungsfunktion, so begleite ich als systemische Therapeutin, Supervisorin und Coach seit 2011 Menschen fachlich und mit viel Humor in meiner Praxis, die sich selbst auch so einen Anzug zulegen wollen oder ihren Anzug neu/ anders nähen.

Also wenn in dir auch der Wunsch nach einem Schutzanzug gegen dummes Gerede, Stress und Überforderung schlummert, dann nimm gerne zu mir Kontakt auf. Gemeinsam schauen wir, welcher Anzug zu dir passt, was dich gut kleidet, woraus du ihn herstellen möchtest und dann lauf auch du gut gekleidet mit mehr Leichtigkeit und Genuss durch dein Leben.